Erfahrung trifft Perspektive

Wissen, das weiterbringt

Uns ist das Thema finanzielle Bildung in der Gesellschaft ein großes Anliegen. Wir arbeiten mit Schulen und anderen Partnern zusammen, um Finanzbildungsprojekte zu entwickeln, die individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler vor Ort abgestimmt sind. Dabei werden verschiedene Themen wie Sparen, Geldanlage, verantwortungsvoller Umgang mit Geld und Überschuldungsprävention behandelt.

#Finanzmetropole Frankfurt

Gemeinsame Fahrt unserer Azubis und der Börsen-AG der BBS-Wirtschaft

Auf Einladung von Vorstand Peter Michels besuchten unser 1. Ausbildungsjahr und die Börsen-AG der BBS Wirtschaft Trier, gemeinsam mit Vorstand Andreas Theis, die Deutsche Börse und Union Investment in Frankfurt.

Den Profis über die Schulter schauen, Börsenluft schnuppern mit anschließendem Besuch der Union Investment – die Agenda an dem Tag!

Auch wenn die Börsen-Romantik von damals nicht mehr existiert, so ist mit dem interaktiven Börsen-Boden ein Highlight geschaffen worden – zumindest für uns.
Nächster Programmpunkt: Union Investment. Hier empfing uns in der Neuen Mainzer Str. der Vorstandsvorsitzende Hans Joachim Reinke. Es folgten Vorträge zum Thema finanzielle Bildung von Patricia Blind und ein interessanter Einblick in das Thema Mensch und Maschine – Einsatz von KI im Portfolio Management von Moritz Ahl.

Zum Abschluss ging es dann nach Sachsenhausen zu Apfelwein Wagner für ein frühes Abendessen und einen traditionellen Äbbelwoi.

Gemeinsam mit dem Volksfreund-Schulprojekt KLASSE! führen wir Schülerpressekonferenzen durch, um das Thema Finanzbildung verstärkt bei den Schülern zur platzieren und auf die Themen einzugehen, für die nicht hinreichend Platz im Lehrplan geboten werden kann. Daher ist es umso wichtiger hier Anreize zu setzen. Gerade Verschuldung ist ein Thema, das immer akuter bei Jugendlichen wird. Sollten Schulen Interesse daran haben, dieses Format selbst zu besuchen, können sie sich gern an uns wenden.

Auszubildende der Volksbank Trier Eifel und die Börsen AG der BBS Wirtschaft in Trier mit Jürgen Schmidt in Frankfurt am Main

Schüler-Pressekonferenz-BBS

Aktien, ETF oder Fonds – wie lege ich mein Geld richtig an? Wird es in Zukunft noch Bargeld geben? Welchen Einfluss hat Künstliche Intelligenz auf Banken? Und wie sehen die Finanzexperten die Zukunft des Standorts Deutschland?

Das Spektrum der Fragen war breit gefächert, als der Börsen-Club der BBS für Wirtschaft Trier zum zweiten Mal nach 2023 im Rahmen des Volksfreund-KLASSE!-Projekts die Volksbank Trier zur Schüler-Pressekonferenz besuchte. Bankvorstand Peter Michels und Marie Jakob, Private-Banking-Beraterin, standen Rede und Antwort – und aus einer Pressekonferenz entwickelte sich ein Expertengespräch, in dem die Oberstufenschülerinnen und -schüler die Bankvertreter auf höchstem Niveau forderten.

Ein zentraler Punkt war das Thema Geldanlage. Und egal, in was investiert wird, entscheidend sei immer die Risikoneigung des Kunden. „Im Gegensatz zu Onlinebrokern setzen wir auf persönliche Beratung und stellen dem Kunden nicht nur eine Anlageform vor, sondern versuchen, die richtige Mischung aus verschiedenen Produkten zu finden“, sagte Marie Jakob, die nach ihrer Ausbildung bei der Volksbank Trier seit rund einem Jahr Beraterin im Bereich Private Banking ist. „Wir spielen nicht in der gleichen Arena mit Neobrokern, das ist aber auch nicht unser Ansatz. Wenn ein Kunde mehr will als nur eine Anlageplattform, dann kommt er zu einer Bank“, findet auch Michels. Obwohl die persönliche Beratung im Vordergrund steht, nutzt auch die Volksbank Trier die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz. „Wir kämpfen um Fachkräfte, und da müssen wir eben auch sehen, welche Tätigkeiten wir mit KI ersetzen können. Daher wird sich der Job bei einer Bank künftig auch ändern. Auch bei der Geldanlage wird KI die Kunden unterstützen, aber ab gewissen Summen ist die persönliche Beratung durch nichts zu ersetzen“, meint Michels.

Generell sollen Geldanlage-Entscheidungen immer langfristig getroffen werden, mit einem Blick auf die unterschiedliche Risikoneigung, denn: „Wer nur online zockt, denkt eben nicht langfristig“, sagte Marie Jakob, dazu ergänzte Peter Michels auch das alte Börsenmotto: „Hin und her macht Taschen leer.“ Auch daher empfehle und verkaufe die Volksbank Trier nur Produkte bis zu einer gewissen Risikoschwelle. Selbst bei Fonds müsse man genau aufpassen, was drinsteckt, siehe Wirecard. Aber generell sei ein Fonds immer eine sicherere Alternative als Einzelaktien, speziell, wenn man das Geld in Sparplänen anlegt und so vom cost-average-Effekt profitiere. Auch die oft gehörte Meinung, dass ETF- oder Indexfonds erfolgreicher als gemanagte Produkte seien, stimme nicht: „Oft sind die Fonds besser“, betont Jakob.

Während die einen schon in jungen Jahren Geld anlegen, gibt es bei vielen Jugendlichen das Problem der Verschuldung. Darauf wies Jürgen Schmidt, der betreuende Lehrer der Börsen-AG und früher selbst Bankkaufmann, hin: „Zur Online-Kaufsucht kommt oft die mangelnde Lesekompetenz bei Kaufverträgen und das einfache Schuldenmachen durch immer mehr Ratenkredite. Dieser Komplexität sind sich viele Jugendliche nicht bewusst.“ Daher hat sich der Börsenklub in ihren wöchentlichen Onlinetreffen auch auf die Fahnen geschrieben, Mitschüler über dieses Thema aufzuklären.

Auch bei einem anderen Onlinethema sei Vorsicht geboten: den so genannten Finfluencern, meist jungen Menschen, die in Blogs oder Videos Werbung für oft hochspekulative Finanzprodukte machen, häufig durch Provisionen verdienen. „Denkt selbst, wenn ihr Geld anlegt“, riet Jakob, „stellt euch immer die Frage nach dem Geschäftsmodell und nach den Produkten“, ergänzte Michels. Das gelte speziell für Kryptowährungen: „Was ist der Gegenwert von Bitcoin, was kann ich mir davon kaufen?“, fragte Jakob.

Und weil immer mehr mit Karte oder Handy bezahlt würde, stellten die Schüler auch die Frage nach der Zukunft des Bargelds: „Gerade mit Blick auf Geldwäsche, Schwarzgeld und organisierte Kriminalität ist Bargeld kritisch zu sehen. Bargeld sorgt für Anonymität, daher wird per Gesetz mittlerweile sehr viel mehr kontrolliert“, sagte Michels.

Gemeinsam mit Anna Adrian aus der Marketingabteilung erläuterten die Bankexperten, wie regionale Banken versuchen, junge Zielgruppen zu erreichen: „Wir unterstützen Vereine und Projekte in der Region, wir kennen unsere Kunden und wir sind digital schon weit fortgeschritten und geben auch jungen Kunden Orientierung in Finanzfragen“, sagte Adrian. „Das ist eine Art familiäre Bindung“, meinte Michels.

Breiten Raum nahm auch die aktuelle Weltlage und deren Einfluss auf regionale Banken ein. Kriege, Krisen, Embargos, Lieferkettenschwierigkeiten, Protektionismus, aber auch Einschränkungen des globalen Zahlungsverkehrs sorgen für zahlreiche Probleme. „Ihr habt die Verantwortung für die Zukunft des Standorts Deutschland“, gab Michels den Schülern mit auf den Weg: „Wir müssen uns doch aktuell die Frage stellen: Können wir es noch in Deutschland? Können wir die bisherigen Standards halten? Wir müssen wieder zum Leistungsprinzip zurückkehren. Daher nutzt eure Chance.“

(Bericht Björn Pazen im Trierischen Volksfreund)

Schülerfirma BBS Wirtschaft

Bloomingwishes

Im Rahmen des deutschlandweiten JUNIOR-Projektes war die Schülerfirma Bloomingwishes zu Gast bei uns und hat sich von Vorstand Peter Michels Tipps zum Thema Gründen und Businessplan geben lassen.